„Das Arbeitszeitkonto ist ein wichtiges Instrument zur Flexibilisierung der Arbeitszeit! Bei richtiger Ausgestaltung wirkt so etwas im Sinne aller Beteiligten“, so Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), zur aktuellen Diskussion um die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zum Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte. Der BBB begrüßt die gemeinsamen Anstrengungen des Kultusministeriums und des zuständigen Hauptpersonalrats, um den Erhalt des Arbeitszeitkontos und die Bemühungen, seine Ausgestaltung nach den Vorgaben des Gerichts zu modifizieren.
„Die aktuelle Personalsituation zeigt uns ganz deutlich, dass wir Langzeitarbeitszeitkonten im öffentlichen Dienst brauchen!“, betont der BBB-Chef.
Momentan sucht der öffentliche Dienst dringend Personal, bzw. ein „Mehr“ an Arbeitskraft. Dabei wurde von Ministerpräsident Söder u.a. die Idee ins Spiel gebracht, auf die Aufstockung von Teilzeitquoten hinzuwirken. „Aus Sicht des BBB muss hier Freiwilligkeit gewährleistet sein!“, sagt Nachtigall. Es müssten seitens des Dienstherrn/Arbeitgebers entsprechende Anreize geschaffen werden.
Gleiches gelte für die anderen bereits im Gespräch stehenden Möglichkeiten, das Arbeitspotential zu erhöhen: die frühzeitige Rückkehr aus der Elternzeit, bzw. das flexible Hinausschieben des Ruhestands-/Renteneintritts.
„Solche und weitere Lösungen würden wir gerne in einem größeren Gesamtpaket diskutieren“, lässt Nachtigall wissen. Das habe er auch bereits gegenüber der Politik kommuniziert. Grundlegend bleibe bei allen Maßnahmen die Freiwilligkeit.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Nachwuchsproblematik, zusammen mit den anstehenden Herausforderungen, die sich einerseits durch wirtschaftliche Gegebenheiten sowie durch ein Vorantreiben von Digitalisierung und Endbürokratisierung ergeben, seien entsprechende Initiativen unerlässlich, um auch künftig einen leistungsstarken öffentlichen Dienst im Freistaat zu gewährleisten, so der Vorsitzende.
Digitalisierung und insbesondere die Implementierung von Künstlicher Intelligenz brächten zwar zunächst mit ihrer Einführung zu erwartenden Mehraufwand, würden aber auf lange Sicht auch zur Entlastung der Personalsituation beitragen. Dies, zusammen mit der Implementierung von Werkzeugen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit sowie der Schaffung beruflicher Perspektiven, sehe er als wichtigstes Instrument zur Gewährleistung eines funktionierenden und leistungsstarken öffentlichen Dienstes, der auch von Bürgerinnen und Bürgern und der Privatwirtschaft als wichtiger Standortfaktor wahrgenommen werde, bekräftigt Nachtigall.
BBB-Presseerklärung vom 10. Dezember 2024
Foto: Quality Stock Arts / Adobe Stock
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