„Jetzt ist nicht die Zeit, mit Menschen, die Tag für Tag in den gegenwärtig schwierigen Zeiten ihr Bestes geben, über einen Einkommensverzicht zu reden“, so Rainer Nachtigall, kommissarischer Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), zu aktuellen Meldungen, die einen solchen ins Spiel bringen.
„Jetzt haben wir eine Krise zu bewältigen“, stellt Nachtigall klar, „demotivierende Einkommensdiskussionen sind da fehlt am Platz!“ Gerade jetzt brauche man den Staat, seine Verwaltung und deren Mitarbeiter als solide Grundlage des gesamten gesellschaftlichen Lebens. Während das öffentliche Leben stark eingeschränkt sei und immer größere Teile der Bevölkerung auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekämen, desto intensiver sei der öffentliche Dienst gefragt.
Bei den Gesundheitsämtern, in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in der Kinderbetreuung und vielen weiteren Bereichen wird Dienst an vorderster Front geleistet. In der Verwaltung werden Hilfskonzepte erarbeitet und Leistungen bewilligt, „und dies häufig auch am Wochenende und weit über die üblichen Arbeitszeiten hinaus“, betont der kommissarische Vorsitzende. „Wer will all diesen Menschen sagen, dass Sie weniger verdienen sollen?
Der Bayerische Beamtenbund e. V. (BBB) ist die führende Spitzenorganisation der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in Bayern. Unter seinem Dach organisieren sich 54 Fachverbände und -gewerkschaften mit insgesamt rund 200.000 Mitgliedern. Rainer Nachtigall wurde aufgrund der Corona-Krise als kommissarischer Vorsitzender eingesetzt, bis die derzeit laufenden Briefwahlen abgeschlossen sind.