Im Herbst 2019 haben sich das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat und der BBB zusammengetan und ein gemeinsames Projekt zum Thema Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes ins Leben gerufen.
Im vergangenen Jahr wurde ein umfassendes Programm erarbeitet, um Beschäftigte des öffentlichen Dienstes besser vor Gewalt am Arbeitsplatz schützen zu können, ihnen mehr Sicherheit zu geben und Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Besonders wichtig dafür sind Erfahrungen von Betroffenen, die bereits Zeuge von Gewalt an ihrem Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst wurden oder dieser sogar selbst zum Opfer fielen.
Deshalb wurde im Rahmen des Projektes vom BBB über einen Zeitraum von drei Monaten eine Online-Umfrage durchgeführt. Es galt unter anderem herauszufinden, welche Form von Gewalt erlebt wurde, was konkret passiert war, und ob seitens des Dienstherren helfende Maßnahmen ergriffen wurden.
Von den über 600 Teilnehmern haben rund 65% schon Gewalt am Arbeitsplatz erlebt, oft handelt es sich um psychische Gewalt. Der Großteil der Probanden arbeitet in Jobcentern, in der Verwaltung, im Unterrichts- und Bildungswesen oder im Justizvollzug.
Die Schilderungen, wie sich die Gewalt in den jeweiligen Situationen äußerte, sind erschreckend. 55% der Teilnehmer äußerten außerdem, nicht auf eine derartige Situation vorbereitet gewesen zu sein. Hier gibt es offensichtlich großen Verbesserungsbedarf – einer der Punkte, an dem das Mitarbeiterschutzprogramm ansetzt.
Die vollständige Auswertung der Umfrage können Sie hier einsehen.
Grafik: BBB