Nach pandemiebedingten Briefwahlen hat der Bayerische Beamtenbund seit heute wieder einen komplett besetzten Vorstand – rechtzeitig zum morgigen Tag des öffentlichen Dienstes. Nachdem im Mai bereits Rainer Nachtigall im Briefwahlverfahren zum neuen BBB-Vorsitzenden gewählt wurde, wurde heute Gerd Nitschke – ebenfalls im schriftlichen Verfahren – mit rund 81 Prozent der Stimmen zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
In voller Besetzung sieht der BBB-Vorstand den nun anstehenden Herausforderungen entgegen. Der öffentliche Dienst hat in den Hochzeiten der Pandemie gezeigt, was er kann. Darauf werden wir weiter aufbauen.
Die Bewältigung der Krise bringe nun aber auch weitere Herausforderungen, so der Vorsitzende Rainer Nachtigall. Die Zeit der Isolation während der Pandemie habe vermehrt zu aufgestauten Aggressionen geführt. Im Alltag des Arbeitslebens sähen sich zahlreiche Beschäftigte mit erhöhter Gewaltbereitschaft konfrontiert. „Das macht unser Projekt ´Mitarbeiterschutz vor Gewalt´, das wir zusammen mit dem bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat ins Leben gerufen haben, umso aktueller“, so Nachtigall. Gemeinsam werde man ein umfassendes Programm erarbeiten, das jeglicher Form von Gewalt frühzeitig die Stirn bieten werde. Die Ergebnisse werden im Herbst vorliegen. „Unser bayerischer öffentlicher Dienst ist krisenfest – aber die Menschen, die ihm sein Gesicht verleihen, sind nicht unverwundbar!“, so Rainer Nachtigall.
Der 23. Juni ist der internationale UN-Tag des öffentlichen Dienstes. Dieser Tag wurde geschaffen, um den Wert und die Tugend des öffentlichen Dienstes für die Gemeinschaft zu feiern und den Beitrag des öffentlichen Dienstes im Entwicklungsprozess hervorzuheben.
Gerd Nitschke ist gleichzeitig 1. Vizepräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) und Vorsitzender des Hauptpersonalrats im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Schon seit 1992 ist er ehrenamtlich für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen im BLLV tätig. Der 56-jährige gebürtige Münchner wohnt in Anzing (Landkreis Ebersberg), ist verheiratet und hat drei Kinder.
BBB-Presseerklärung vom 22. Juni 2020
Foto: Andreas Gebert/BBB