Am 24. Januar 2023 startet die nächste Einkommensrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, morgen werden die konkreten Forderungen festgesetzt. Im Vorfeld hierzu fanden in den vergangenen Tagen deutschlandweit die dbb Branchentage statt, in denen die Beschäftigten zu Wort kamen und ihre aktuelle Situation schildern und diskutieren konnten.
Für den Branchentag des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) kamen am vergangenen Freitag in München unter anderem dbb Tarifchef Volker Geyer, die BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann und BBB-Chef Rainer Nachtigall mit Beschäftigten aus dem Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes zusammen. Der BLLV organisiert im Freistaat Bayern neben Lehrerinnen und Lehrern auch eine nicht unerhebliche Zahl von Kolleginnen und Kollegen aus der Sozialen Arbeit.
Diskutiert wurde über den Arbeitsalltag und die Arbeitssorgen der Beschäftigten. Nicht nur die Corona-Pandemie, sondern in jüngster Zeit verstärkt die Tätigkeiten mit geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern, davon viele Kinder und Jugendliche, haben die Soziale Arbeit hier nicht leichter werden lassen. Im Gegenteil, da aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels die Kolleginnen und Kollegen eine zunehmende Belastung verspüren. Die Teilnehmenden des Branchentags machten in engagierten Wortbeiträgen deutlich, dass sie neben Investitionen in Ganztagsbetreuungen, Inklusion und Frühpädagogik eine spürbare Verbesserung bei ihrer Bezahlung erwarten.
Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV, brachte es in der Diskussion auf den Punkt: „Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gehen seit Jahren an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. In der bevorstehenden Einkommensrunde muss daher ein Zeichen der Wertschätzung gesetzt werden. Natürlich auch durch eine finanzielle Verbesserung.“
Foto: Andreas Gebert