Der Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung Dr. Florian Reuther erläuterte in einem Gespräch mit BBB-Chef Rainer Nachtigall die Auswirkungen der Pandemie im Bereich der privaten Krankenversicherungen.
Auch diese würden von den aktuellen Zusatzkosten deutlich getroffen. Dabei setze man sich gleichzeitig intensiv dafür ein, laufende Behandlungen fortzusetzen und anstehende Arztbesuche nicht aufzuschieben. Die Menschen sollen auch in Pandemiezeiten auf ein funktionierendes Gesundheitssystem zugreifen können und keine Verschlechterungen ihres Gesundheitszustandes hinnehmen müssen.
Der Grund dafür, dass zuletzt einzelne Versicherer ihre Beiträge stark angehoben hätten, sei allerdings an anderer Stelle zu suchen. Gesetzliche Vorgaben erlauben den Versicherern nur bei Vorliegen bestimmter versicherungsmathematischer Schwellenwerte, ihre Tarife anzupassen. Daher bleiben oft mehrere Jahre ohne Anpassung. Treffen dann mehrere notwendige Korrekturen aufeinander, summiert sich der Anpassungsbetrag. Der PKV-Verband fordere hier seit langem eine Gesetzesänderung, die regelmäßig Anpassungen zulässt, um den Versicherungsnehmern drastische Anpassungen zu ersparen.
Beide Gesprächspartner waren sich einig, auch künftig in enger Zusammenarbeit für das bestehende System der umfassenden Absicherung im Krankheitsfall zu bezahlbaren Konditionen einzutreten.
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