„Faire Löhne im öffentlichen Dienst“, verlangt Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) beim heutigen Prozentlauf in München. Bundesweit sind heute die Mitglieder des dbb beamtenbund und tarifunion in den Landeshauptstädten zu der Protestaktion zusammengekommen, um ihren Forderungen im Rahmen der aktuellen Einkommensrunde Nachdruck zu verleihen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat den Beschäftigten der Länder bislang kein Angebot vorgelegt.
„Wir brauchen Löhne im öffentlichen Dienst, die uns konkurrenzfähig machen“, so Nachtigall. Die aktuelle Inflation verleihe der Forderung der Gewerkschaften zusätzlich Nachdruck, betont er weiter.
„Wir wollen einen leistungsfähigen und kompetenten öffentlichen Dienst, der als Fundament unser Staatswesen trägt und allen Menschen eine zuverlässige Versorgung sichert. Dann müssen wir auch Beschäftigungsbedingungen schaffen, die ihn für Arbeitskräfte attraktiv machen“, so der Vorsitzende. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) müsse sich deutlich kooperativer zeigen.
Ausbildung ohne Lehrkräfte, Sicherheit ohne Polizistinnen und Polizisten, Pflege ohne Pflegepersonal funktioniere eben nicht. Das müsse allen bewusst sein.
Der BBB vertritt neben rund 200.000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Bayern, darunter sowohl Beamtinnen und Beamten als auch Tarifbeschäftigte. Die aktuellen Tarifverhandlungen werden auch den Weg weisen für kommende Anpassungen der Beamtenbesoldung.
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Hintergrund
Die Gewerkschaften fordern für den Landesdienst eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 5 Prozent, mindestens 150 Euro monatlich, sowie eine Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro monatlich. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
Mehr Informationen unter www.dbb.de/einkommensrunde.
BBB-Presseerklärung vom 28. Oktober 2021
Foto: BBB